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 Sammlung 100 Künstlerplakate
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 Jan Linkersdorff 
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Die Sammlung zeigt die 100 besten Künstlerplakate aus dem Osten Deutschlands von 1985 bis 1990.

Die bildende Kunst spielte in den Zeiten des Umbruchs bis hin zum Fall der Mauer eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, auch wenn sie nur eine Nische darstellte. Mittels der Kunst konnten Ansichten und Einstellungen vermittelt werden, die offen zu äußern unmöglich gewesen wären. Ausstellungen im Zeitraum von 1985 bis 1990 zeigen viele Beispiele dafür, viele Motive waren politisch motiviert. Selbst verdeckte Andeutungen, z. B. eine Ruine mitten in Ostberlin für die Mittel zur Renovierung fehlten oder ein gesperrter Bahnhof der zum Grenzübergang zwischen den beiden Deutschen Staaten umfunktioniert wurde, führten bei vielen Künstlern zu Repressalien.
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Weil Papier ein knapper Rohstoff war, weil die Druckindustrie fest in den Händen der staatlichen Behörden war und weil die Möglichkeiten für Werbung absolut beschränkt waren, haben Künstler in Ostdeutschland vor der Wende ihre Ausstellungen selten beworben. Künstlerplakate im Bogen- oder Rollenoffsetdruck waren bei Personalausstellungen die absolute Ausnahme.

Der Kunstbetrieb der bildenden und angewanden Kunst wurde zu 99% über den staatlichen Kunsthandel, Stadtbezirksgalerien u. a. von staatlicher Seite dirigiert. Erst Mitte der 80er Jahre entstanden Galerien auf Eigeninitiative, z. B. Eigen Art, Buchhandlung Tannert und Wohnmaschine.
spacer plakat0 spacer Der sozialistische, staatliche Kunsthandel hatte auch die Aufgabe „für jedermann und den kleinen Geldbeutel“ Kunst anzubieten. So entstand Kunst nicht nur in Form von Unikaten, sondern die Künstler produzierten meist auch Druckgrafiken. Das große Handwerk der Druckgrafik wurde an den Kunsthochschulen im Osten Deutschlands gelehrt und von den Künstlern gepflegt und weiterentwickelt.

Wenn Galerie und Künstler die Ausstellung für einen besonderen Anlass hielten, wurden Künstlerplakate als Druckgrafik hergestellt. Oft nur mit einer Auflage von 50 Exemplaren dafür signiert, datiert und nummeriert als Siebdruck, Radierung, Lithografie oder Linolschnitt.
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